- Forschung und Praxis
Gesundheitsförderung: eine wesentliche Aufgabe der praktizierenden Ärztinnen und Ärzte
Tabak, Ernährung, psychische Gesundheit: Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner können in verschiedenen Bereichen Einfluss auf die Gesundheit ihrer Patientinnen und Patienten nehmen. Oft fehlen dafür jedoch die erforderliche Zeit und die nötigen Kompetenzen.
10.12.2024
Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner stehen an vorderster Front der primären Gesundheitsversorgung. Sie sind für Patientinnen und Patienten häufig der erste Kontaktpunkt mit dem Gesundheitssystem [1, 2, 3]. Dies verleiht ihnen eine privilegierte Stellung und eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, Präventions- und Gesundheitsförderungsthemen anzugehen [4].
Hausärztinnen und -ärzte führen im Alltag viele präventive Aufgaben vor allem im Screening-Bereich aus, z. B. Screening auf Bluthochdruck oder die aktive Suche nach pathologischen Blutparametern wie hoher Blutzucker, ein veränderter Cholesterinspiegel oder ein erniedrigtes Hämoglobin [5]. Darüber hinaus sind sie in der Lage, Risikopersonen, die durch ihre Lebensgewohnheiten bedingte Krankheiten entwickeln könnten, frühzeitig zu identifizieren.
Mangel an Zeit und Vergütung
Auch wenn Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner von ihren Patientinnen und Patienten als zuverlässigste Informationsquelle im Gesundheitsbereich wahrgenommen werden [6], scheint die Situation im Bereich der Gesundheitsförderung etwas komplexer zu sein. Obwohl die meisten Hausärztinnen und -ärzte die Gesundheitsförderung als Teil ihres Tätigkeitsbereichs betrachten, bleiben viele eher zurückhaltend, wenn es um das Ansprechen gesundheitsfördernder Massnahmen geht, z. B. um Rauchstopp, reduzierten Alkoholkonsum oder gesunde Ernährung [7].
Neben der ohnehin schon hohen Arbeitslast und fehlenden Mechanismen für die Vergütung solcher Aktivitäten [6, 8, 9] gibt es auch weitere Hürden. Insbesondere das Gefühl, nicht über die nötigen Kompetenzen zu verfügen [6, 9, 10], die Sorge, durch das Ansprechen gesundheitsfördernder Massnahmen die Beziehung zu Patientinnen und Patienten zu gefährden [6, 10] sowie eine kritische Einstellung gegenüber solchen Massnahmen [6, 9] scheinen ein Hindernis für eine breitere Umsetzung zu sein.
Kurze, aber wirksame Interventionen
Auch wenn es nicht einfach ist, gesundheitsfördernde Aktivitäten im Alltag umzusetzen, gibt es doch Kurzinterventionen, die wirksam und sogar kostengünstig sind.
- Eindeutig nachgewiesen wurde dies bei Kurzinterventionen zum Rauchstopp [11].
- Kurzinterventionen zur Reduzierung eines riskanten Alkoholkonsums scheinen ebenfalls eine Wirkung zu haben, auch wenn dies etwas weniger deutlich ist [12, 13].
- Dasselbe gilt für Kurzinterventionen zur Förderung einer gesunden Ernährung [14].
- Kurzinterventionen zur Förderung körperlicher Aktivität bei bewegungsarmen Patientinnen und Patienten sind insbesondere dann wirksam, wenn sie mit der Integration in strukturierte Bewegungsprogramme verbunden sind [15].
- Zuletzt sei die potenzielle Rolle von Allgemeinärztinnen und -ärzten bei der Erhaltung der psychischen Gesundheit erwähnt. In diesem Bereich gibt es Studien, die auf eine positive Wirkung hinweisen [16, 17, 18].
Die Notwendigkeit einer entsprechenden Ausbildung
Einige Autoren wie Lion et al. [19] stellen fest, dass es in Arztpraxen «kaum Belege dafür gibt, dass diese verschiedenen Gesundheitsförderungsaktivitäten in kohärenter oder umfassender Form durchgeführt werden». Diese Autoren plädieren für eine angemessene Ausbildung von Ärztinnen und Ärzten hinsichtlich gesundheitsfördernder Aktivitäten in der Arztpraxis, was eine wesentliche Voraussetzung für deren praktische Integration und deren Erfolg ist. Pati et al. [20] bringen es auf den Punkt: «Es besteht ein dringender Bedarf, ein strukturiertes Gesundheitsförderungsmodul zu entwickeln und in pre- und postgraduierte Programme zu integrieren.»
Welche evidenzbasierten Kenntnisse und Kompetenzen sollte man also praktizierenden Ärztinnen und Ärzten – und vielleicht noch besser zukünftigen praktizierenden Ärztinnen und Ärzten – vermitteln, um sie zu überzeugen, dass Gesundheitsförderung in der Arztpraxis zur Gesundheit der Patienten beitragen kann?
1. Der Einfluss sozialer Aspekte auf die Gesundheit
In erster Linie setzt dies voraus, dass praktizierende Ärztinnen und Ärzte verstanden haben, dass soziale Determinanten der Gesundheit wie der sozioökonomische Status, das physische, soziale und kulturelle Umfeld, die Bildung sowie der Zugang zur Gesundheitsversorgung einen Einfluss auf die Gesundheit haben. Ganz konkret sollten sich praktizierende Ärztinnen und Ärzte daher mit den Auswirkungen vertraut machen, die beispielsweise Arbeitslosigkeit, Wohnungsprobleme, Schwierigkeiten in der Ehe, Trauerfälle, Belästigungen am Arbeitsplatz, Umweltbelastungen (Lärm, Umweltverschmutzung) oder Drogenkonsum auf die Gesundheit ihrer Patientinnen und Patienten haben können [21].
Viele hochwertige Kurse zu diesem Thema sind online verfügbar. Der vielleicht empfehlenswerteste Open-Access-Kurs ist «Social Determinants of Health: What Is Your Role?», der von BMJ Learning und dem Institute of Health Equity am University College London entwickelt wurde. Anhand von Fallstudien werden die sozialen Determinanten von Gesundheit, die Ursachen gesundheitlicher Ungleichheiten und die Rolle von Gesundheitsfachkräften diesbezüglich thematisiert.
2. Grundsätze der Gesundheitsförderung
Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner sollten sich auch mit dem konzeptionellen Rahmen und den Prinzipien der Ottawa-Charta [22] vertraut machen; das sind Prinzipien, die als Schlüsselstrategien für die Gesundheitsförderung im Allgemeinen gelten, nämlich:
- eine gesundheitsfördernde Gesamtpolitik entwickeln,
- gesundheitsförderliche Lebenswelten schaffen,
- gesundheitsbezogene Gemeinschaftsaktionen unterstützen,
- persönliche Kompetenz entwickeln,
- die Gesundheitsdienste neu orientieren.
Laut Watson [23] ermöglicht die Integration dieser Prinzipien in die Tätigkeit der Arztpraxis, den «Goldstandard» im Sinne der Gesundheitsförderung zu erreichen.
Mögliche Informationsquellen zum Selbststudium gibt es viele, z. B.:
- eine Präsentation der Ottawa-Charta als wirksamer Rahmen zur Gesundheitsförderung,
- eine Referenzseite der Weltgesundheitsorganisation zu Gesundheitsförderung: Emblem, Engagement, Aktionen, Aufruf zum Handeln.
3. Strategien zur Gesundheitsförderung
Schliesslich sollten sich Allgemeinmedizinerinnen und -mediziner mit evidenzbasierten Strategien zur Gesundheitsförderung vertraut machen, die sich als wirksam bei der Förderung gesunder Verhaltensweisen erwiesen haben [24, 25].
Im Schweizer Kontext seien beispielhaft einige Präventions- und Gesundheitsförderungsinstrumente genannt, die praktizierenden Ärztinnen und Ärzten zur Verfügung stehen:
- Das EviPrev-Projekt: Das Programm stellt Informationen und Tools bereit, die es Ärztinnen, Ärzten und Gesundheitsfachkräften erleichtern, Präventions- und Gesundheitsförderungsmassnahmen anzuwenden, deren Wirksamkeit nachgewiesen ist. Eine Zusammenfassung und eine Übersichtstabelle der geltenden Empfehlungen bilden das Hauptinstrument [26].
- Das PAPRICA-Projekt (Physical Activity Promotion in PRImary Care): Das Programm konzentriert sich auf die Förderung der körperlichen Aktivität in der primären Gesundheitsversorgung [27] und besteht aus einem kurzen Weiterbildungskurs und mehreren Lehrmitteln, einschliesslich einer manuellen Referenz, die sich darauf konzentriert, Zusammenhänge zwischen körperlicher Aktivität und Gesundheit darzulegen.
- Das PEPra-Projekt der FMH [28]: Hierbei handelt es sich um eine Informationsplattform für die Prävention in Arztpraxen, deren Ziel es ist, praktizierenden Ärztinnen und Ärzten sowie anderen Gesundheitsfachkräften eine Reihe von Instrumenten zur Verfügung zu stellen, die den Einsatz evidenzbasierter Präventions- und Gesundheitsförderungsmassnahmen – insbesondere im Bereich nicht übertragbarer Krankheiten, Suchterkrankungen und psychischer Erkrankungen – erleichtern (Beratungsstrategien, gezielte Information, Weiterbildung, Netzwerk von Kooperationen und lokal-regionale Angebote). Die PEPra-Plattform integriert auch die Tools EviPrev und PAPRICA.
4. Kommunikations- und Beratungstechniken
Darüber hinaus sollten Hausärztinnen und -ärzte auch in Kommunikations- und Beratungstechniken ausgebildet werden, damit sie ihren Patientinnen und Patienten die Bedeutung eines gesundheitsfördernden Lebensstils wirkungsvoll vermitteln können. Das kann bedeuten, dass sie möglicherweise sensible Themen wie Gewichtskontrolle, Sexualverhalten, illegalen Substanzkonsum oder psychisches Wohlbefinden mit den Betroffenen diskutieren und jeweils Informationen, Ratschläge und Unterstützung anbieten. Als Beispiele seien hier genannt:
- Das Gesundheitscoaching-Programm des Kollegiums für Hausarztmedizin [29] verfolgt eine Strategie der Partnerschaft und Zusammenarbeit zwischen Patientin respektive Patient und Ärztin respektive Arzt. Patientinnen und Patienten werden zu Hauptakteuren und wählen ihre Ziele selbst; Ärztinnen und Ärzte unterstützen sie wie «Coaches». Gesundheitscoaching ist eine vierstufige Beratungsstrategie: Bewusstsein schaffen – motivieren – planen/anwenden – abschliessen; und dies mithilfe einer visuellen Unterstützung, die für alle leicht verständlich ist,
- Brief Intervention: Bei den oben erwähnten Kurzinterventionen handelt es sich um strukturierte und kondensierte Ratschläge zu Verhaltensänderungen, die von Hausärztinnen und -ärzten während einer üblichen Konsultation vermittelt werden können. Diese Kurzinterventionen scheinen trotz ihrer (wenn auch oft mässigen) Wirksamkeit in der Praxis nicht systematisch übernommen worden zu sein [30]. Das Erlernen dieser Technik kann insbesondere durch ein kostenloses Webinar mit dem Titel «Brief Intervention: Process and Techniques» von NAADAC, der Association for Addiction Professionals, erfolgen.
- Motivational Interviewing wird definiert als «personenzentrierter einfühlsamer Beratungsansatz, der Patienten auf Veränderungen vorbereitet, indem er ihnen hilft, ihre Ambivalenzen zu lösen, ihre intrinsische Motivation zu stärken und ihr Selbstvertrauen aufzubauen» [31]. Das Erlernen dieser Technik kann über Ausbildungsmodule erfolgen, beispielsweise in der Westschweiz in der Psychiatrie des CHUV, in der Deutschschweiz über ein Modul des CAS «Personzentrierte psychische Gesundheit» der Ostschweizer Fachhochschule.
Die Möglichkeit für eine gezielte und relevante Botschaft
Nach Bucher et al. [32] sind Hausärztinnen und -ärzte im Allgemeinen der Ansicht, dass sie zwar eine wichtige Rolle in der Prävention und Gesundheitsförderung spielen, dass es jedoch Einschränkungen hinsichtlich Zeit, Ressourcen, Organisation und Kompetenzen gibt, die diesbezüglich ihr Engagement einschränken. Dies ist aus mindestens zwei Gründen bedauerlich:
- Erstens verfügen Allgemeinärztinnen und -ärzte aufgrund ihrer oft langjährigen Beziehung zu ihren Patientinnen und Patienten im Allgemeinen über ein gutes Wissen und Verständnis sowohl für den Charakter und die Ambivalenzen dieser Personen als auch für deren soziokulturelles und gemeinschaftliches Umfeld [33]. Dies macht sie besonders dafür geeignet, eine gezielte und relevante Botschaft der Prävention und Gesundheitsförderung zu vermitteln.
- Zweitens sollten Allgemeinärztinnen und -ärzte ihre Chance, die Gesundheit ihrer Patientinnen und Patienten zu fördern, nicht verpassen. Denn eine wirksame Gesundheitsförderung in der Primärversorgung kann dazu beitragen, den Ausbruch von Krankheiten wie Diabetes, der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung, der ischämischen Herz-Kreislauf-Erkrankung oder sogar sexuell übertragbaren Erkrankungen zu verhindern oder deren Fortschreiten zu verzögern [34].
Abgesehen von mehr Ausbildung für Ärztinnen und Ärzte besteht die dringende Notwendigkeit, den Arbeitsfluss und die Arbeitsverteilung innerhalb von Arztpraxen zu überdenken [35] sowie die finanzielle Vergütung für Präventions- und Gesundheitsförderungsaktivitäten zu verbessern.
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